Alpha-L und Prostata

Ein Grund mehr, warum ich C-18:2 Fettsäuren empfehle!
Ergänzendes zum Fettstoffwechsel, damit ich mich als Ernährungsfachkraft nicht immer im Ulmer und Neu-Ulmer Raum rechtfertigen muss.
Sie dürfen und sollen nachdenklich werden. Bitte greifen Sie beim Kochen künftig häufiger zu Sonnenblumenöl/ Traubenkernöl und Distelöl (reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, > 65% MUFS) anstatt ausschließlich Olivenöl bzw. Rapsöl ..... zu verwenden!

Alpha-Linolensäure und Prostatakarzinom

Ein kurzer Überblick über die wissenschaftliche Datenlage
Eine Meta-Analyse von zehn Studien zur Beziehung von alpha-Linolensäure und Prostatakarzinom ergab in der höchsten Gruppe des Verzehrs oder von Biomarkern für den Verzehr eine Risikoerhöhung um 62 % (95 % Konfidenzintervall 1,11 – 2,37). Hingegen zeigte die Meta-Analyse von 5 Studien zur Beziehung von alpha-Linolensäure und tödlichen Ereignissen am Herzen eine Verminderung um 21 % (95 % Konfidenzintervall 0,60 – 1.04), die jedoch statistisch nicht signifikant war (1).

Die von den Autoren daraus gezogene Schlussfolgerung ist sehr gefährlich. Dass in den USA bei sechsmal mehr Personen eine koronare Herzkrankheit diagnostiziert wird als ein Prostatakarzinom und dass die vom Karzinom Betroffenen älter sind, rechtfertigt in keiner Weise, aus gesundheitlichen Gründen den Konsum von alpha-Linolensäure zu empfehlen. Insbesondere stehen für die Prävention der koronaren Herzkrankheit eine Reihe anderer Möglichkeiten zur Verfügung, für die klare positive Aussagen aus Studien vorliegen. Diese Situation kommt deutlich in einem Editorial von W. S. Harris aus dem Jahre 2005 in „Circulation“ zum tragen (2).

Im Vergleich, ein sehr hoher Milchkonsum war in einer kürzlich erschienenen Meta-Analyse mit einem um 11 % höheren Risiko für ein Prostatakarzinom vergesellschaftet und einem um 33 % höheren für ein fortgeschrittenes Prostatakarzinom (3). Hauptquellen für die alpha-Linolensäure sind Leinöl, Walnussöl, Rapsöl und Sojaöl.

Quelle: Werner O. Richter

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